Heinrich Maria Davringhausen
Heinrich Maria Davringhausen gehört zu den bedeutenden Malern der nachexpressionistischen Generation, gilt als Wegbereiter des Magischen Realismus und der Neuen Sachlichkeit. (Dr. D. Eimert, Düren)
Foto: Heinrich M. Davringhausen ©Fotoarchiv Kopfermann Fuhrmann Stiftung; Düsseldorf
Heinrich Maria Davringhausen
Von Dorothea Eimert
Einführung
Heinrich Maria Davringhausen gehört zu den bedeutenden Malern der nachexpressionistischen Generation, gilt als Wegbereiter des Magischen Realismus und der Neuen Sachlichkeit. In Berlin und München der Jahre 1915 bis 1924 schätzte man ihn als eine gewichtige Künstlerpersönlichkeit, als ein eleganter Bohemien mit großer Ausstrahlung und als innovativer Vorreiter neuer Bildwelten. Die Kritik erkannte in seiner Malerei eine „blasphemische Schamlosigkeit der Gesinnung“ ( 1 ) und stellte zugleich seine „Liebe zu handwerklicher Vollkommenheit“ fest. Bereits in den Kriegsjahren 1915 und 1916 entwickelte er eine neusachliche und veristische Bildsprache. „Verblüffend die Jahreszahlen“ stellte ein anonymer Autor in der Zeitschrift „Der Weg“ ( 2 ) angesichts der ersten Einzelausstellung im April 1919 in der Münchner Galerie Neue Kunst Hans Goltz fest.
In den Jahren des Umbruchs seit dem Ersten Weltkrieg gehörte Davringhausen in Berlin zum Umkreis der kulturrevolutionären Erneuerer um die Zeitschrift „Die Neue Jugend“, „Dada“ und „Novembergruppe“. Zu seinen engsten Freunden zählten die Maler George Grosz, Wieland Herzfelde und dessen Bruder, der sich später als Dada-Künstler John Heartfield nannte, Carlo Mense, Georg Schrimpf und Ludwig Meidner, mit denen er zeitlebens befreundet blieb, sowie die Schriftstellerin Else Lasker-Schüler. Es war eine entscheidende Entwicklungsphase, in der er eine Fülle aktueller, kunstgeschichtlicher und literarischer Anregungen innovativ und individuell prägnant verarbeitete. Früher als seine Malerkollegen legte er die Basis für den späteren Verismus und die Neue Sachlichkeit.
In München 1918 bis 1923 bildete er zusammen mit seinem Freund Carlo Mense, mit Georg Schrimpf und Alexander Kanoldt die Gruppe der Neuen Sachlichkeit. Der Schweizer Diplomat und Dichter Cuno Hofer beabsichtigte für diese vier eine Villa im Englischen Garten zu bauen. Dieser hatte Davringhausen und Mense auf sein Gut nach Ungarn eingeladen. In Düsseldorf trat Davringhausen 1919 dem „Jungen Rheinland“ bei. Der fast einjährige Aufenthalt in Spanien 1924/25 brachte dem Künstler entscheidende Eindrücke für sein zukünftiges künstlerisches Schaffen.
In den Kölner Jahren 1928 bis 1932 gehörte Davringhausen zum Kreis um die Kölner Progressivenund gründete zusammen mit Heinrich Hoerle, Franz Wilhelm Seiwert, Ahlers-Hestermann und Ludwig Ronig die Gruppe 32.Anton Räderscheidt lernte er in Köln kennen. Mehrfach porträtierten sie sich gegenseitig. Sie blieben lebenslang Freunde.
Davringhausen beteiligte sich bis zur Emigration 1933 an vielen Ausstellungen in Berlin und München, in Mannheim, Wiesbaden, Darmstadt, Dresden, Köln, Düsseldorf, Aachen, Essen, Wuppertal, Hagen und Hamburg. Museen und Galerien richteten ihm mehrfach Einzelausstellungen ein. Zu erwähnen ist die „Erste allgemeine deutsche Kunstausstellung“, die in Moskau, Saratow und Leningrad gezeigt wurde, auf der Davringhausen mit zwei großformatigen Werken Der Irre (Wvz 100, Abb.xxx) und Der Friede (Wvz 121) vertreten war; letzteres wurde wahrscheinlich dort angekauft und ist heute verschollen.
Davringhausen nimmt für die Entwicklung der Kunst seit 1915 anerkanntermaßen eine bedeutende Stellung ein. In den Themenbereichen Menschendarstellung, Stillleben und Landschaft gelangte er zu einer völlig neuen Sicht der Dinge, die in einer sehr eigenwilligen Bildsprache ihren Ausdruck fand. Bis gegen Ende der 1920er Jahre ist sein Werk durch eine detailgetreue kritische Analyse der dinglichen Welt geprägt. Oft greift der Künstler zu meta-realistischer Wirklichkeitsschilderung und zu provokativen Bildsujets wie die Darstellung von Irren, von Lesben, von Dirnen. Von Davringhausen „stammt die erste nachweisbare Lustmorddarstellung im Medium der Malerei“, stellte Janina Nentwig in ihrer Dissertation fest (3) in Bezug auf Der Lustmörder 1917 (Wvz 105 Abb.xxx) und Heusinger von Waldegg bescheinigte ihm eine „unheimlich suggestive, indirekte Bildsprache“. (4) Bereits 1922 äußerte Leo Heinrich Maria Davringhausen
Von Dorothea Eimert
Einführung
Heinrich Maria Davringhausen gehört zu den bedeutenden Malern der nachexpressionistischen Generation, gilt als Wegbereiter des Magischen Realismus und der Neuen Sachlichkeit. In Berlin und München der Jahre 1915 bis 1924 schätzte man ihn als eine gewichtige Künstlerpersönlichkeit, als ein eleganter Bohemien mit großer Ausstrahlung und als innovativer Vorreiter neuer Bildwelten. Die Kritik erkannte in seiner Malerei eine „blasphemische Schamlosigkeit der Gesinnung“ ( 1 ) und stellte zugleich seine „Liebe zu handwerklicher Vollkommenheit“ fest. Bereits in den Kriegsjahren 1915 und 1916 entwickelte er eine neusachliche und veristische Bildsprache. „Verblüffend die Jahreszahlen“ stellte ein anonymer Autor in der Zeitschrift „Der Weg“ ( 2 ) angesichts der ersten Einzelausstellung im April 1919 in der Münchner Galerie Neue Kunst Hans Goltz fest.
In den Jahren des Umbruchs seit dem Ersten Weltkrieg gehörte Davringhausen in Berlin zum Umkreis der kulturrevolutionären Erneuerer um die Zeitschrift „Die Neue Jugend“, „Dada“ und „Novembergruppe“. Zu seinen engsten Freunden zählten die Maler George Grosz, Wieland Herzfelde und dessen Bruder, der sich später als Dada-Künstler John Heartfield nannte, Carlo Mense, Georg Schrimpf und Ludwig Meidner, mit denen er zeitlebens befreundet blieb, sowie die Schriftstellerin Else Lasker-Schüler. Es war eine entscheidende Entwicklungsphase, in der er eine Fülle aktueller, kunstgeschichtlicher und literarischer Anregungen innovativ und individuell prägnant verarbeitete. Früher als seine Malerkollegen legte er die Basis für den späteren Verismus und die Neue Sachlichkeit.
In München 1918 bis 1923 bildete er zusammen mit seinem Freund Carlo Mense, mit Georg Schrimpf und Alexander Kanoldt die Gruppe der Neuen Sachlichkeit. Der Schweizer Diplomat und Dichter Cuno Hofer beabsichtigte für diese vier eine Villa im Englischen Garten zu bauen. Dieser hatte Davringhausen und Mense auf sein Gut nach Ungarn eingeladen. In Düsseldorf trat Davringhausen 1919 dem „Jungen Rheinland“ bei. Der fast einjährige Aufenthalt in Spanien 1924/25 brachte dem Künstler entscheidende Eindrücke für sein zukünftiges künstlerisches Schaffen.
In den Kölner Jahren 1928 bis 1932 gehörte Davringhausen zum Kreis um die Kölner Progressivenund gründete zusammen mit Heinrich Hoerle, Franz Wilhelm Seiwert, Ahlers-Hestermann und Ludwig Ronig die Gruppe 32. Anton Räderscheidt lernte er in Köln kennen. Mehrfach porträtierten sie sich gegenseitig. Sie blieben lebenslang Freunde.
Davringhausen beteiligte sich bis zur Emigration 1933 an vielen Ausstellungen in Berlin und München, in Mannheim, Wiesbaden, Darmstadt, Dresden, Köln, Düsseldorf, Aachen, Essen, Wuppertal, Hagen und Hamburg. Museen und Galerien richteten ihm mehrfach Einzelausstellungen ein. Zu erwähnen ist die „Erste allgemeine deutsche Kunstausstellung“, die in Moskau, Saratow und Leningrad gezeigt wurde, auf der Davringhausen mit zwei großformatigen Werken Der Irre (Wvz 100, Abb.xxx) und Der Friede (Wvz 121) vertreten war; letzteres wurde wahrscheinlich dort angekauft und ist heute verschollen.
Davringhausen nimmt für die Entwicklung der Kunst seit 1915 anerkanntermaßen eine bedeutende Stellung ein. In den Themenbereichen Menschendarstellung, Stillleben und Landschaft gelangte er zu einer völlig neuen Sicht der Dinge, die in einer sehr eigenwilligen Bildsprache ihren Ausdruck fand. Bis gegen Ende der 1920er Jahre ist sein Werk durch eine detailgetreue kritische Analyse der dinglichen Welt geprägt. Oft greift der Künstler zu meta-realistischer Wirklichkeitsschilderung und zu provokativen Bildsujets wie die Darstellung von Irren, von Lespen, von Dirnen. Von Davringhausen „stammt die erste nachweisbare Lustmorddarstellung im Medium der Malerei“, stellte Janina Nentwig in ihrer Dissertation fest (3) in Bezug auf Der Lustmörder 1917 (Wvz 105 Abb.xxx) und Heusinger von Waldegg bescheinigte ihm eine „unheimlich suggestive, indirekte Bildsprache“. (4) Bereits 1922 äußerte Leopold von Zahn: “Nie ward Entsetzlicheres mit so viel Contenance und Sachlichkeit dargestellt“. (5) Davringhausen malte Menschen in Grenzsituationen, thematisierte psychische Zustände, schilderte schonungslos Sexualität und Gewalt. Den Spannungszustand in der Komposition erhöhte er durch die Diskrepanz von gewagtem Sujet und statischer Anwesenheit seiner Figuren, die dennoch abwesend erscheinen. Eine schillernde, oft prächtige Farbigkeit erhöht die Spannungszustände der Bildsituation. In allen Schaffensphasen war es auch sein Bestreben, den Bildraum durch neue Perspektiven und Strukturen zu erobern und sinndeutend zu transformieren.
Von den Nationalsozialisten verfemt, bereits im Juli 1932 in einem Ausstellungskatalog des Museums von Ulm als mit „augenscheinlichem Mangel an germanisch zuversichtlicher Gesinnung“ (6) gebranntmarkt und Anfang April 1933 schon in der ersten Femeausstellung der Nationalsozialisten „Kulturbolschewistische Bilder“ (7) in der Kunsthalle Mannheim präsentiert, emigrierte er zu Beginn des Jahres 1933 mit seiner jüdischen Frau Lore Auerbach und den beiden Töchtern nach Mallorca, beim Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 über Marseille und Paris nach Ascona und von dort 1939 nach Frankreich.
Im strahlenden Licht von Mallorca und Ascona entwickelte Davringhausen eine organisch abstrahierende Bildsprache, die von leuchtender Farbigkeit durchzogen ist. Die Jahre 1939 bis 1945 waren gekennzeichnet durch Flucht, Untertauchen und Aufenthalten im südfranzösischen Internierungslager „Les Milles“, wohin auch viele seiner Freunde gebracht worden waren wie Max Ernst, Walter Hasenclever, Lion Feuchtwanger, Anton Räderscheidt und Alfred Kantorowicz.
1945 bis zu seinem Tod 1970 lebte Heinrich Maria Davringhausen in Haut-de-Cagnes, wo ein umfangreiches abstraktes Spätwerk entstand. Es zeichnet sich durch eine von Gleichgewicht getragene Harmonie der Farben und Formen aus, denen der Maler oft eine erotische Komponente als mitschwingendes Element inkorporierte. „Bei diesem Maler ruht man sich aus“, erläuterte der Kunstkritiker Michel Seuphor bereits 1950 das Spätwerk des Künstlers, „ruht man sich aus von der Unruhe so vieler anderer...“ ( 8 )
Mehr als die Hälfte von Davringhausens Werken der Jahre 1914 bis 1945 sind in den Kriegswirren abhanden gekommen. 120 Gemälde sind wahrscheinlich im Zweiten Weltkrieg in Köln verbrannt, 44 Werke wurden durch das Hitlerregime als „entartet“ beschlagnahmt und als „entartet aussortiert“ und sind seither nicht mehr aufgefunden worden. Das graphische Werk, von dem der Künstler in Köln vor der Emigration einem Freund zwei Mappen übergab, ist größtenteils nicht mehr auffindbar. Von den plastischen Werken – er begann laut Literatur als Bildhauer – ist wenig bekannt. Auf Mallorca hinterließ der Künstler etwa 45 Gemälde; auch diese konnten bisher nicht ausfindig gemacht werden. Einige wichtige Gemälde haben die Wirren überstanden, waren bei der Familie oder Freunden gelagert oder von Privatsammlern liebevoll beschützt worden.
Seit den 1970er Jahren erwarben einige Museen, Stiftungen und Sammler wieder Werke von Heinrich Maria Davringhausen. Diese sind zu besichtigen in der Pinakothek der Moderne München, im Lenbachhaus München, im Sprengel Museum Hannover, im Picasso Museum Antibes, in den Landesmuseen von Darmstadt, Bonn und Münster, im Karl Ernst Osthaus-Museum Hagen, im Von der Heydt-Museum Wuppertal, im Suermondt-Museum Aachen, im Leopold-Hoesch-Museum Düren, im Kunstmuseum Düsseldorf, in der Stiftung Bauhaus Dessau, in der The George Economou Collection Athen, im Museo Comunale von Ascona und im Museum von Olmütz/Tschechien.
pold von Zahn: “Nie ward Entsetzlicheres mit so viel Contenance und Sachlichkeit dargestellt“. (5) Davringhausen malte Menschen in Grenzsituationen, thematisierte psychische Zustände, schilderte schonungslos Sexualität und Gewalt. Den Spannungszustand in der Komposition erhöhte er durch die Diskrepanz von gewagtem Sujet und statischer Anwesenheit seiner Figuren, die dennoch abwesend erscheinen. Eine schillernde, oft prächtige Farbigkeit erhöht die Spannungszustände der Bildsituation. In allen Schaffensphasen war es auch sein Bestreben, den Bildraum durch neue Perspektiven und Strukturen zu erobern und sinndeutend zu transformieren.
Von den Nationalsozialisten verfemt, bereits im Juli 1932 in einem Ausstellungskatalog des Museums von Ulm als mit „augenscheinlichem Mangel an germanisch zuversichtlicher Gesinnung“ (6) gebranntmarkt und Anfang April 1933 schon in der ersten Femeausstellung der Nationalsozialisten „Kulturbolschewistische Bilder“ (7) in der Kunsthalle Mannheim präsentiert, emigrierte er zu Beginn des Jahres 1933 mit seiner jüdischen Frau Lore Auerbach und den beiden Töchtern nach Mallorca, beim Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 über Marseille und Paris nach Ascona und von dort 1939 nach Frankreich.
Im strahlenden Licht von Mallorca und Ascona entwickelte Davringhausen eine organisch abstrahierende Bildsprache, die von leuchtender Farbigkeit durchzogen ist. Die Jahre 1939 bis 1945 waren gekennzeichnet durch Flucht, Untertauchen und Aufenthalten im südfranzösischen Internierungslager „Les Milles“, wohin auch viele seiner Freunde gebracht worden waren wie Max Ernst, Walter Hasenclever, Lion Feuchtwanger, Anton Räderscheidt und Alfred Kantorowicz.
1945 bis zu seinem Tod 1970 lebte Heinrich Maria Davringhausen in Haut-de-Cagnes, wo ein umfangreiches abstraktes Spätwerk entstand. Es zeichnet sich durch eine von Gleichgewicht getragene Harmonie der Farben und Formen aus, denen der Maler oft eine erotische Komponente als mitschwingendes Element inkorporierte. „Bei diesem Maler ruht man sich aus“, erläuterte der Kunstkritiker Michel Seuphor bereits 1950 das Spätwerk des Künstlers, „ruht man sich aus von der Unruhe so vieler anderer...“ ( 8 )
Mehr als die Hälfte von Davringhausens Werken der Jahre 1914 bis 1945 sind in den Kriegswirren abhanden gekommen. 120 Gemälde sind wahrscheinlich im Zweiten Weltkrieg in Köln verbrannt, 44 Werke wurden durch das Hitlerregime als „entartet“ beschlagnahmt und als „entartet aussortiert“ und sind seither nicht mehr aufgefunden worden. Das graphische Werk, von dem der Künstler in Köln vor der Emigration einem Freund zwei Mappen übergab, ist größtenteils nicht mehr auffindbar. Von den plastischen Werken – er begann laut Literatur als Bildhauer – ist wenig bekannt. Auf Mallorca hinterließ der Künstler etwa 45 Gemälde; auch diese konnten bisher nicht ausfindig gemacht werden. Einige wichtige Gemälde haben die Wirren überstanden, waren bei der Familie oder Freunden gelagert oder von Privatsammlern liebevoll beschützt worden.
Seit den 1970er Jahren erwarben einige Museen, Stiftungen und Sammler wieder Werke von Heinrich Maria Davringhausen. Diese sind zu besichtigen in der Pinakothek der Moderne München, im Lenbachhaus München, im Sprengel Museum Hannover, im Picasso Museum Antibes, in den Landesmuseen von Darmstadt, Bonn und Münster, im Karl Ernst Osthaus-Museum Hagen, im Von der Heydt-Museum Wuppertal, im Suermondt-Museum Aachen, im Leopold-Hoesch-Museum Düren, im Kunstmuseum Düsseldorf, in der Stiftung Bauhaus Dessau, in der The George Economou Collection Athen, im Museo Comunale von Ascona und im Museum von Olmütz/Tschechien.
Ausstellungen
Von 1914 bis 2017
Heinrich Maria davringhausen
Aachen 1894 - Nizza 1970
Ausstellungen
1914 Düsseldorf Galerie Alfred Flechtheim „Rheinische Expressionisten“
1918 Mannheim Kunsthalle Mannheim „Neue Religiöse Kunst“
1918 München Galerie Hans Goltz Ausstellung mit George Grosz
1919 Köln Kölner Kunstverein „Avant-Garde Kunst“
1919 München Galerie Hans Goltz „Davringhausen“
1923 Berlin Galerie Alfred Flechtheim „Davringhausen“
1924 Moskau Museum für Moderne Kunst „Deutsche Kunst
1925 München Galerie Hans Goltz
1925 Mannheim Kunsthalle Mannheim „Die neue Sachlichkeit“
1926 Aachen Suermondt Museum „Davringhausen“
1932 Köln Kölner Kunstverein Gruppe 32 „Raum und Wandbild“
1937 München Haus der Kunst „Die entartete Kunst“
1945-50 Cagnes Salon der Künstler/Salon u Groupment des Artistes de Cagnes
1949 Paris Galerie Les Deux Iles „Henri Davring“
1949 Stockholm Galerie d'Art Latin
1950 Paris Galerie Les Deux Iles „Henri Davring“
1950-61 Paris Salons des Réalités Nouvelles
1950-61 Paris Salons Comparaisons
1952 Turin Museo Civica di Torino und Galleria de la Gazetta del Popolo
1952 Grasse 3. Große Ausstellung Moderne Malerei
1952 Köln Kölnischer Kunstverein
1953-70 Cagnes Maison des Artistes de Cagnes
1954 St Paul de Vence Galerie Octobon R. Dauphin et Henri Davring
1954 Nizza Gallerie "Livres d'Art
1954 Roquebrune Galerie forme
1955 Paris Galerie Verneuil S. de Coninck „Henri Davring“
1955 Leverkusen Städt. Museum Morsbroich Ausgewanderte Maler
1955 Frankfurt Kunstkabinett "Hanna Bekker vom Rath"
1955 Köln Institut Francais Franz. Maler/Neue Aachener
1955 Paris Galerie Verneuil
1955 Recklinghausen Kunsthalle
1958 Norköpping
1960 Toulon Musée d’Art et de Archéologie Exposition collective
1961 La Ciotat Hotel de Ville de la Ciotat Exposition collective
1961 Berlin Haus am Waldsee Die neue Sachlichkeit
1962 Paris Galerie Willy Maywald La Grande Chaumière
1962 Remscheid Stadttheater
1966 Menton Biennale de Menton
1966 Köln Galerie Zwirner
1967 Wuppertal Von-der-Heydt-Museum Magischer Realismus
1968 München Galleria del Levante, Villa Stuck Aspekte der Neuen Sachlichkeit
1968 Hamburg Hamburger Kunstverein Realismus / Malerei der 20er J.
1971 Cagnes Chateau-Musée „Retrospective Henri Davring“
1971 Köln Galerie am Rhein „Davringhausen“
1972 Aachen Suermondt-Ludwig Museum „Heinrich Maria Davringhausen“
1974 Aachen Suermondt-Ludwig Museum „Von Rethel bis Davringhausen“
1978 Paris Centre Georges Pompidou „Paris-Berlin“
1981 Paris Centre Georges Pompidou „Les Réalismes“
1985 München Haus der Kunst „Deaunay und Deutschland“
1985 Köln Galerie Wilbrand Davringhausen die 50er u. 60er Jahre
1987 Berlin Berlinische Galerie M. Gropius Bau „Ich und die Stadt“
1987 Paris Galerie Down Town „Heinrich Maria Davringhausen“
1988 Düren Leopold Hoesch Museum HMD Emigration 1933-1945
1990 Aachen Neuer Aachener Kunstverein Die 50er
1991 Düren Leopold Hoesch Museum Heinrich Maria Davringhausen
1995 Düren Leopold Hoesch Museum HMD Retrospektive
1996 Düren Leopold Hoesch Museum Das Spätwerk
2001 Aachen Suermondt-Ludwig Museum Schenkung Edith Hasenclever
2008 Gangelt Galerie Vorbach Heinrich Maria Davringhausen
2013 Bonn August Macke Haus Heinrich M. Davringhausen
2017 Berlin White Square Gallery „Heinrich Maria Davringhausen“
H.M.Davringhausen gehört zu den wichtigsten deutschen Vertretern der sog. Malerei der Neuen Sachlichkeit - eine Kunstrichtung, die zwischen den beiden Weltkriegen in Europa und Amerika eine große Verbreitung erlangte. In einer kühlen, scheinbar objektivierten Bildsprache schildert er - vor allem in seinen sozialkritischen Werken direkt nach dem I. Weltkrieg " das ambivalente zeitgenössische Leben der 20er Jahre.
Biographie
Geb. 1894 in Aachen als Sohn eines Schirmfabrikanten mit Geschäft in der Adalbertstr. 3-7, ab 1901 Volksschulzeit und ab 1905 Besuch des städt. Realgymnasiums in Aachen. Wechsel ins katholische Internat nach Eupen; beim Spiel mit einer Pistole Verlust des linken Auges.
1913-14 Studium an der Düsseldorfer Akademie, 1915-17 im revolutionären Künstlerkreis in Berlin, ab 1918 in München, ab 1922 vielfach wechselnd in Berlin, Aachen, Toledo und Köln.
Mehrere frühe Ausstellungen in Avantgarde-Galerien: bei "Neue Kunst Hans Goltz" (München 1918-25) sowie bei Alfred Flechtheim in Berlin (1923).
Mitglied des "Jungen Rheinlands" (Düsseldorf) und der "Novembergruppe" (Berlin).
Ende 1932 emigriert HMD mit seiner jüdischen Frau nach Mallorca.
1936 Flucht aus Spanien über Ascona nach Frankreich, Internierung im berüchtigten Lager Les Milles, ab 1948 endgültiger Wohnsitz in Haut-de-Cagnes.
Gest. 1970 in Nizza.
Ausstellungen in memoriam
Bisherige „in memoriam – Ausstellungen“ im Kunst-Department Villa Zinkhütter Hof
2013 Hermann Koch www.hermannkoch.jimdo.com
2014 Bert Stollenwerk https://bertstollenwerk.jimdo.com/
2014 Karl Fred Dahmen www.kafdahmen.jimdo.com
2015 Alfred Holler
2015 Hubert Werden und Hanns Pastor
2016 Anton Wendling http://garnstock.jimdo.com/anton-wendling
2016 Carl Schneiders
2017 Kurt Pilz
2017 Karl Fred Dahmen und Fritz Martin www.fmartinstolberg.jimdo.com
2018 Maria Katzgrau
2018 Benno Werth
2019 Georg Cohnen
2019 Ludwig Schaffrath